Die Offenheit des Universums für Willensfreiheit und Gottes Handeln
Dank der großzügigen Unterstützung der John Templeton Foundation wird 2017 bis 2019 an der IAP das Projekt The Openness of the Universe for Free Will and Special Divine Action stattfinden.
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↓ Texte und Videos
- ↓ Veranstaltungen ↓ Das Thema des Projektes
- ↓ Mitarbeiter des Projektes
English summary of the project
Texte und Videos
Was ist analytische Religionsphilosophie?
Videos of the IAP conference 2017 on 'Causality, Free Will, Divine Action"
Video of the ceremony conferring the honorary doctorate to Richard Swinburne
Videos der Vorträger der Tagung „Voraussetzungen in der Theologie“, 9.12.17 an der STH Basel.
Zukünftige Veranstaltungen
- Wissenschaftliche Tagung 21.–23.8.2019 (nicht 2018!) in München. Thema: Willensfreiheit und Wunder
- Argumentationstraining, Frühjahr 2019, der genaue Termin wird noch bekanntgegeben, für Studenten der Theologie
- Tagung „Ist die Theologie eine Wissenschaft?“, 13.9.2019 an der STH Basel
Vergangene Veranstaltungen:
- Wissenschaftliche Tagung 2017 Kausalität, Willensfreiheit, Gottes Handeln, 13.–15.9.2017 in Wien
- Argumentationstraining, 20.–22.9.2017, für Studenten der Philosophie oder Theologie
- Tagung (nicht nur für Wissenschaftler) Voraussetzungen aus der Philosophie, Psychologie und Naturwissenschaft in der Theologie, 9.12.2017 in Basel
- Argumentationstraining für Studenten der STH Basel 30.1.–1.2.2018
Veranstaltungskalender der John Templeton Foundation
Kontakt: openness@iap.li.
Wovon handelt das Projekt?
Hat der Mensch einen freien Willen? Gibt es Eingriffe Gottes, z.B. Wunder oder Eingriffe bei der Schöpfung? Diese Fragen haben gemein, daß viele sie mit der Begründung verneinen, daß die Naturgesetze, der Kausalnexus, die kausale Struktur der Welt oder die Logik solches ausschlössen. Sie begründen also ihre Verneinung nicht damit, daß es keine stichhaltigen Indizen oder sonstige Gründe für die Annahme freier Handlungen oder göttlicher Eingriffe gäbe, sondern leiten ihre Verneinung aus Unmöglichkeitsbehauptungen ab. Schon bei Thomas Hobbes (1588–1679) finden wir eine deterministische Weltauffassung, aus der folgt, daß es keine freien Handlungen und keine göttlichen Eingriffe gibt. Leibniz (1646–1716) führte diese deterministische Tradition fort, die sich bei Immanuel Kant (1724–1804) im „Kausalprinzip“ wiederfindet: „Alles, was geschieht, [ist] jederzeit durch eine Ursache nach beständigen Gesetzen vorher bestimmt.“ Am stärksten war der Determinismus in Deutschland im 19. Jahrhundert verbreitet, weshalb die Quantentheorie auf ungläubige Ohren stieß. Auch unter Theologen war der Determinismus verbreitet, die nicht zuletzt deshalb die „historisch-kritische“ Theologie entwickelten. Auch heute noch werden Antworten auf die Frage nach der Existenz freier Handlungen (einer bestimmten Art) und göttlicher Eingriffe oft nicht durch einen Bezug auf Indizien, sondern durch Unmöglichkeitsbehauptungen begründet. Die Fragen des Openness-Projektes:
- Ist das Universum für freie Handlungen und göttliche Eingriffe offen? Wie stark sind die Gründe für die Unmöglichkeitsbehauptungen?
- Was ist eine freie Handlung? Welche verschiedenen Definitionen freier Handlungen sind sinnvoll? Was ist ein göttlicher Eingriff? Welche anderen Arten möglichen göttlichen Handelns gibt es?
- Welche Indizien oder Wahrnehmungen sprechen für oder gegen die Existenz freier Handlungen und göttlicher Eingriffe? (Sozusagen ein „evidence-based“, evidenzbasierter, nachweisorientierter Ansatz.)
Im Projekt werden Philosophen, Theologen und Naturwissenschaftler arbeiten. Neben Forschung und Veröffentlichungen gehören zum Projekt folgende Aktivitäten:
- Vier Promotionsstipendien an der IAP werden ausgeschrieben;
- Zwei wissenschaftliche Tagungen
- Drei Workshops Argumentationstraining für Philosophie- und Theologiestudenten;
- Übersetzung von Büchern und Aufsätzen zum Thema ins Deutsche.
- Verbreitung von Ergebnissen der Templeton-Projekte Special Divine Action, Free Will: Empirical and Philosophical Investigations, The Philosophy and Science of Self-Control, The Durham Emergence Project.
Personal
- Prof. Dr. Dr. Daniel von Wachter, Direktor und Professor der IAP, Projektleiter
- Roderich Nolte, Projektadministrator
- Alin Cucu, Stipendiat
- Dr. Fabian Graßl, Stipendiat
- Christoph Mocker, Stipendiat
- Prof. Dr. Dr. Frederik Herzberg, Stipendiat
- Prof. Dr. Alexander Batthyány, Viktor Frankl-Lehrstuhl der IAP, Co-Leiter
- Prof. Dr. Harald Seubert, Philosoph, STH Basel, Co-Leiter
- Dr. Paul Näger, Philosoph und Physiker, wiss. Mitarbeiter der Univ. Münster
Links
- Nature of God, Templeton-Projekt an der Universität Innsbruck
IAP, Fürst-Franz-Josef-Str. 19, FL-9493 Mauren. Tel. 00423 265 4343, Fax 00423 265 4341. Email: admin@iap.li